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Zeitzeugin bei Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit

[06.10.2021] Mit ihrer traditionellen Feierstunde am Sonntag, 3. Oktober, erinnerte die Universitätsstadt Siegen an 31 Jahre Deutsche Einheit. Zum Festakt in der Siegerlandhalle war die Buchautorin Petra Pansch eingeladen, die als Festrednerin und Zeitzeugin aus ihrem Buch "Vom Ossi zum Wessi" vorlas.

 

Mit ihrer Lesung vermittelte die gebürtige Chemnitzerin dem Publikum einen sehr persönlichen und eindringlichen Rückblick auf ihr Leben in der DDR.

Bürgermeister Steffen Mues hatte zuvor die Feierstunde zum Tag der Deutschen Einheit mit einer Rede eröffnet. Die Veranstaltung wird in Siegen jedes Jahr ganz bewusst begangen, um an das historische Ereignis zu erinnern. Mues appellierte, sich an diesem Tag nicht nur mit der geteilten Vergangenheit auseinanderzusetzen, "sondern auch mit unserer Gegenwart und Zukunft in dem wiedervereinigten Deutschland. Hier muss es darum gehen, Hass und Misstrauen zu überwinden, gemeinsam zu wachsen und sich mit aller Kraft und Solidarität für den Fortbestand des freiheitlich-demokratischen Systems - des besten Deutschlands in der Geschichte! - einzusetzen". Coronabedingt zwar mit Abstand, aber dennoch waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in den Leonhard-Gläser-Saal gekommen, um sich gemeinsam an das Ereignis der Wiedervereinigung zu erinnern.

Petra Pansch, ausgebildete Journalistin, schilderte in ihren Texten schonungslos, sehr persönlich und mit vielen Details, wie das Leben in der DDR war, wie unerbittlich das Regime noch Mitte der 1980er-Jahre auf vermutete Abweichler reagierte. Dazu Bürgermeister Steffen Mues: "Auch wenn die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem System wichtig ist und bleibt, vermitteln doch autobiografische Texte ein besonders eindrückliches Bild davon, wie es sich anfühlte, in der DDR zu leben. Die Auswirkungen zeigen sich in den Biografien der Bürgerinnen und Bürger, besonders, wenn diese sie selbst vortragen können." So ist Petra Pansch auch am Zeitzeugen-Programm der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur beteiligt, denn es sind vor allem Zeitzeugen, die die Erinnerungskultur lebendig halten und das Vergangene an nachfolgende Generationen vermitteln können.

Die gelungene musikalische Gestaltung der Feierstunde übernahmen wie im Vorjahr Schülerinnen und Schüler der Fritz-Busch-Musikschule: Peter Kilian (Klavier), Clara Löbbecke, (Klavier und Gesang) sowie Elisa Kiess (Oboe).

Pressekontakt: Stadt Siegen ⋅ Referat für Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
 

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